Kostenlose Selbstauskunft beantragen

Eine Auskunftei wie zum Beispiel die Schufa oder Creditreform sammeln über möglichst viele Privatpersonen und Firmen wirtschaftlich relevante Daten (zum Beispiel Anzahl der laufenden Kredite, Mobilfunkverträge, ...) und errechnen daraus einen Scorewert.

Abhängig von diesem Scorewert kann es dann sein, dass ein Unternehmen Leistungen verweigert. Das kann die Hausbank sein, die einen Kredit nicht zur Verfügung stellt oder der Telefonanbierter der einen Anschluss verweigert.

Seit dem 1. April 2010 steht jedem deutschen Bürger auf Grundlage von §§ 34 I, IV BDSG das Recht zu, Informationen über die gespeicherten Daten bei Schufa & Co. zu erhalten.
Ein Mal pro Jahr kann man hierzu einen kostenfreien Antrag an die jeweilige Auskunftei stellen.

In der Regel erhalten Sie folgende Auskünfte:
- Wahrscheinlichkeitswerte (siehe Kreditscoring)
- Score-Werte
- Bankkonten inklusive Kreditkarten
- laufende Kredite
- Telefonverträge
- Mobilfunkverträge

Um einen korrekt formulierten Antrag zu stellen, verwenden Sie am besten den Musterbrief vom Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände.

Alternativ bieten einige Auskunfteien auch vorgefertigte Formulare an. Hier zum Beispiel ein Vordruck der Schufa (erhältlich in Deutsch, Englisch und Türkisch). Achten Sie bei diesem Formular aber darauf, dass man auch eine kostenpflichtige Auskunft für 29,95 Euro wählen kann!

Wichtig ist, dass Sie dem Antrag einen Personennachweis beilegen. Dies kann eine Kopie vom Personalausweis (beide Seiten!), vom Reisepass oder eine Meldebescheinigung sein.

Eine Auflistung verschiedener Auskunfteien mit Adresse, den möglichen Auskünften und weiteren Angaben können Sie unter nachfolgendem Link als PDF-Datei herunterladen: Liste mit Auskunfteien.

Achtung: Sollten Sie einen negativen Eintrag bei einer Auskunftei haben (zum Beispiel weil Sie einen Kredit nicht bedienen konnten), beantragen Sie eine Löschung! Andernfalls bleibt der Eintrag gegebenenfalls auch bei Wiedererlangen der Bonität bestehen.